Trends sind vergänglich. Strategien entwickeln sich. Was gestern noch funktionierte, kann heute schon überholt sein.
In unserer letztjährigen Analyse der Tops und Flops haben wir den Vormarsch skillbasierten Lernens und KI-gestützter Personalisierung besonders herausgestellt. In diesem Jahr nimmt KI umso mehr Fahrt auf. Im Fokus steht zudem die Entwicklung von Führungskompetenzen und die Erfassung umfassender Kennzahlen zu den positiven Effekten der Weiterbildung von Mitarbeitenden.
2025 setzen zukunftsorientierte L&D-Verantwortliche verstärkt auf KI-gestütztes Upskilling und darauf, Lernstrategien im Einklang mit Geschäftsanforderungen zu gestalten und in puncto Talententwicklung den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Zugleich verblasst das Mindset, Lerninhalte nach dem Motto „viel hilft viel“ willkürlich ins Spielfeld zu werfen, immer mehr.
Welche Trends sind also angesagt und um welche sollten Sie einen Bogen machen? Werfen wir direkt einen Blick darauf.
Angesagt: L&D erweitert um KI
KI ist für L&D nicht weniger als revolutionär – von umfassender Personalplanung bis hin zur Gestaltung individueller Lernangebote für Mitarbeitende auch außerhalb klassischer Bürotätigkeiten. Der Grund dafür ist einfach: KI verspricht effizienteres Upskilling, gestärkte Motivation Lernender und kontinuierliche Mitarbeiterentwicklung im Einklang mit Geschäftsanforderungen.
Innovative Unternehmen nutzen KI auf verschiedene Weise:
„Nach 20 Jahren der Revolution im Bereich des Wissens- und Skillerwerbs ist L&D erneut an einem Punkt angelangt, der alles verändert“, so Max Wessel, Co-CEO von Degreed. „Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz machen es erstmals vorstellbar, Lernenden Privatunterricht durch die weltbesten Fachleute quasi direkt in die Hand zu geben. Für jede Branche, jedes Unternehmen, jede Einzelperson sind die Möglichkeiten schier endlos.“
Um KI erweiterte Mitarbeiterentwicklung macht es möglich, Lernen exakt auf die bestehenden Skills der jeweiligen Person, ihre Ziele und die Prioritäten ihres Unternehmens zuzuschneiden. Bei Unternehmen stellt sich die Erkenntnis ein, dass der Schlüssel zu effektivem Lernen nicht darin liegt, immer mehr Inhalte anzuhäufen, sondern Inhalte zu kuratieren. Und sie setzen KI ein, um Inhalte zu finden, skillspezifische Lernpfade zu gestalten und Mitarbeitenden individuelles Coaching zu vermitteln. All dies verhilft den Lernenden dazu, hochwertige und relevante Inhalte ohne endlose, frustrierende Such-Arien zu finden.
Nicht angesagt: Ignorieren menschlicher Arbeitsfaktoren
KI ist kein abstraktes Konzept der Zukunft mehr, sondern nimmt bereits aktiv Einfluss auf Personalplanung und Lernen gleichermaßen. Dennoch ist sie nicht als Ersatz menschlicher Arbeitskraft zu verstehen. Vorausschauende CLOs verbinden KI mit menschlicher Expertise, um sicherzustellen, dass Mitarbeitende über die Skills verfügen, die für den Erfolg des Unternehmens nötig sind.
Technologie am Puls des Menschen
Unternehmen erweitern ihre Perspektive über das Learning Management System (LMS) hinaus auf einen ganzheitlichen Ansatz: Geschaffen werden soll ein Lernökosystem, das Mitarbeitende dort abholt, wo sie stehen, und sie dabei auch zu kontinuierlicher Weiterbildung anregt. An die Stelle unzusammenhängender Schulungsveranstaltungen und Informationsausgaben treten Investitionen in Lösungen, durch die Gelerntes im Zeitverlauf vertieft wird. Priorisiert wird Interaktion und Motivation sowie praktische Anwendung, nicht eine möglichst hohe Rate abgeschlossener Inhalte.
Moderne Lernstrategien stellen die menschliche Verbindung in den Vordergrund, umgesetzt durch Mikrolernen, Coaching und kollegialen Wissensaustausch. L&D-Verantwortliche fördern dies durch strukturierte Programme wie Degreed Akademien, Mentoring-Kreise und Diskussionsrunden mit Kolleginnen und Kollegen, die belegen, dass der Schlüssel zur Vertiefung von Skills und langfristiger Weiterentwicklung im gemeinschaftlichen Lernen liegt.
Gruppen- und klassenbasiertes Lernen
Ein kollaboratives Lernumfeld fördert die Übernahme von Verantwortung, tiefergehende Diskussionen und die praktische Anwendung von Wissen. Klassenbasiertes Lernen trägt zur Förderung von Problemlösungsfähigkeiten, Wissenstransfer und Austausch unter Lernenden bei und ist damit von herausragender Bedeutung für jede innovative, umfassende L&D-Strategie.
Verstärkter Fokus auf Soft Skills
KI kann komplexe Aufgaben übernehmen, wird jedoch niemals über Soft Skills verfügen. Und so sind diese dem Menschen vorbehaltenen Kompetenzen heute wertvoller als je zuvor. Vorausschauende L&D-Verantwortliche setzen daher darauf, Anpassungsfähigkeit, kritisches Denkvermögen, Kommunikationsstärke und ein Mindset kontinuierlicher Weiterentwicklung gezielt zu fördern.
Angesagt: Skillbasiertes Lernen für mehr Wirkung
Hochschulabschlüsse mögen Türen öffnen, doch nur Skills halten Unternehmen am Laufen. So messen Unternehmen klassischen Referenzen zunehmend weniger Bedeutung bei. Stattdessen setzen sie darauf, Mitarbeitenden durch skillbasiertes Lernen die Kompetenzen zu vermitteln, die für nachhaltigen Erfolg benötigt werden. So verlassen sie sich nicht mehr auf den Status quo, sondern auf Upskilling-Programme in Abstimmung mit Geschäftszielen, die Lernen relevanter, personalisierter und wirkungsvoller machen.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer:innen profitieren davon gleichermaßen: Letztere können Qualifikationen präsentieren, die über den Lebenslauf hinausreichen, und Unternehmen können bessere Entscheidungen sowohl bei der Einstellung als auch bei der Entwicklung von Mitarbeitenden treffen. Mit KI-gestützter Skillerfassung und dynamischen Lernpfaden schlagen L&D-Teams Wege ein, die überholte Qualifikationsmodelle durch skillorientierte Strategien ersetzen, um Mitarbeitende bereit für die Zukunft zu machen.
Nicht angesagt: Nachlässige Entwicklung von Führungskompetenzen
Führungsstärke ist keine festgeschriebene Eigenschaft, sondern eine Kompetenz, die es laufend zu verfeinern gilt. Die Führungskräfte von morgen benötigen Praxisschulungen zum Aufbau von Entscheidungskompetenz und Soft Skills – etwas, das ein Management-Crash-Kurs kaum vermitteln kann.
Allzu oft bleibt es aber bei einem eben solchen Management-Kurs oder einem Führungskräfteseminar, das einmal abgehalten und von dem dann erwartet wird, das es langfristig wirkt. Zielführendere Konzepte setzen dagegen nicht allein auf formelle Kurse, sondern bieten Mitarbeitenden mit Führungsambition ebenso wie bestehenden Führungskräften ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.
Genauso wie jeder andere Skill erfordert auch Führungskompetenz dauerhaftes Lernen, Coaching und Mentoring. Nicht weniger wichtig ist praktische Übung und unmittelbares Feedback, um Führungspersönlichkeiten zu formen, die neuen geschäftlichen Herausforderungen gegenüber anpassungsfähig sind.
Angesagt: Präzise ROI-Darstellung
Weiterbildungsverantwortliche, die den Einfluss von L&D-Investitionen auf den Geschäftserfolg klar vermitteln, können nicht nur ihre Budgets, sondern auch ihren Einfluss sichern. Tun sie das nicht, wird ihrem Funktionsbereich der Ruf als Kostenstelle auf ewig anhaften.
Um den Beitrag von Weiterbildung zu Produktivität, Innovation, Mitarbeiterbindung und Unternehmenswachstum zu quantifizieren, sind klassische L&D-Kennzahlen jedoch ungeeignet. Smarte L&D-Verantwortliche setzen dafür auf Skill-Analytik und Leistungserfassung mit Priorität auf klaren Daten, die Lerninitiativen und zentrale Geschäftsergebnisse in Zusammenhang setzen.
Nicht angesagt: Lerninhalte in Masse statt Klasse
Lernerlebnisse können sich ganz unterschiedlich gestalten. Eine Flut von Inhalten, unstrukturiert zusammengestellt in einer Ansammlung von Artikeln, Videos, Dokumenten usw., sind nicht selten eher überfordernd als hilfreich. Auf den ersten Blick mögen sie zwar wie ein großartiger Wissensfundus erscheinen, doch ohne Struktur, Kuratierung und Kontext bleiben die Inhalte kaum dauerhaft im Gedächtnis.
Ohne Anleitung oder logische Abfolge geraten solchen Sammlungen eher zu frustrierenden Schnitzeljagden, als effektive Lernerlebnisse zu vermitteln.
Sind Sie bereit für den nächsten Schritt?
Für Mitarbeitende wie für Führungskräfte lässt sich Lernen heute am innovativsten nach einem skillorientierten Ansatz gestalten. Er verstärkt das Potenzial des Menschen durch die Möglichkeiten von KI. Zugleich setzt er auf umfassende Quantifizierung, um geschäftlichen Erfolg gezielt zu fördern.
Sind Sie dafür bereit? Finden Sie es bei einem persönlichen Gespräch mit unserem Expertenteam heraus.
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